Das neue Jahr startet mit einem Kartensatz zur deutschlandweiten Verteilung der Leistung von Anlagen und erzeugter Energie der energetischen Biomassenutzung.

Bioenergie

Sektorübergreifend ist die Bioenergie mit einem Anteil von über 60% der Energiebereitstellung der wichtigste erneuerbare Energieträger. Insbesondere im Wärme- und Verkehrssektor dominiert die Bioenergie die Bereitstellung von erneuerbarer Energie.

Die Biomassenutzung zur erneuerbaren Stromerzeugung gehört neben Photovoltaik- und Windenergieanlagen zu den drei etablierten Technologien. Im Unterschied zu Photovoltaik- und Windenergie, deren Energieerzeugung von direkten Umwelteinflüssen wie dem Vorhandensein von Sonnenlicht oder Wind abhängig ist, sind biomassebasierte Erzeugungsarten grundlastfähig. Biogasanlagen und bestimmte Klassen von Biomasseheizkraftwerken sind darüber hinaus in der Lage, elektrischen Strom flexibel zu erzeugen und können somit dem Lastbedarf des Systems entsprechend einspeisen und damit einen Beitrag zur Systemstabilität leisten. Ergänzend werden Wärme und speicherbare Energieträger (z.B. Bio-Methan) produziert. Hierdurch ergeben sich weiterführende Flexibilisierungs- und Speicheroptionen.

In der derzeitigen Phase der Transition unseres etablierten Energiesystems hin zu einem von regenerativen Quellen geprägten System, stellt die Eignung der Bioenergie zum Energieausgleich durch flexible Strombereitstellung eine unverzichtbare Eigenschaft dar. Im Rahmen dieser flexiblen Stromerzeugung kann mit Biomasseanlagen bei hohem Bedarf zusätzliche Energie bereitgestellt (positive Regelenergie) werden. Bei hohem Stromangebot und gleichzeitig geringer Nachfrage können diese Anlagen gezielt vom (Strom-)Netz getrennt werden (negative Regelenergie).

Die Standorte von Biomasseanlagen sind aufgrund der Substratverfügbarkeit und Transportwürdigkeit und der damit verbundenen Gesamteffizienz vorwiegend dezentral.

Der bisher realisierte Ausbau an Biomasseprojekten zur Stromproduktion wurde durch die Regelungen des EEG motiviert. Obwohl der Fokus des EEG ausschließlich auf der Förderung der Stromerzeugung liegt, wurde die Wärmeerzeugung in den EEG-Novellen bis zum Jahr 2014 durch spezifische Anreize für die Kraft-Wärme-Kopplung teilweise ebenfalls gefördert. Mit der 2014 verabschiedeten Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes wurden die Rahmenbedingungen für die Stromerzeugung aus Biomasse neu gestaltet. In der Praxis führen die neuen Regelungen zu einem weitgehenden Ausbau- und Entwicklungsstop und eventuell zur Stilllegung bestehender Anlagen.


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Installierte Leistung Bioenergie – Deutschlandkarten


Installierte Leistung Bioenergie – Bundeslandkarten


Stromproduktion Bioenergie – Deutschlandkarten


Stromproduktion Bioenergie – Bundeslandkarten


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http://www.umsicht.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder/biomasse.html

Planung aus einem GIS:
http://www.umsicht.fraunhofer.de/content/dam/umsicht/de/dokumente/produkte/biomassepotenziale-gis.pdf